MINERALIEN-KOMPENDIUM
Mit diesem lexikalischen Kompendium bieten wir ein kleines Nachschlagewerk zu unseren Objekten als undogmatische Unterstützung für den kreativen Einsatz der schönen Steine. In alphabetischer
Ordnung können Sie sich über unsere angebotenen Mineralien informieren.
Auf wissenschaftliche oder metaphysische Ansätze wird in diesem Zusammenhang nicht eingegangen.
LEITFADEN FÜR DEN DEKORATIVEN EINSATZ VON MINERALIEN
Kulturelle Einflüsse und gelernte Wahrnehmung spielen für als Schönheitsempfinden eine große Rolle bei der Wahl ihrer Mineralien. Wir setzen Kristalle gestalterisch ein und wählen sie nach
ästhetischen Aspekten für unsere individuelle Raumdekoration aus. Dieser Leitfaden kann hilfreiche Informationen bieten, die als Entscheidungshilfe oder einfach interessantes Zusatzwissen
verstanden werden dürfen.
A
ACHAT
AMETHYST
Die violette Quarzvarietät gehört zu den ewigen Klassikern im dekorativen Einsatz. Von dem zum Teil tiefvioletten Mineral geht eine besondere Ruhe aus. Nicht nur ganze Drusen, also steinerne
Hohlräume mit Kristallbesatz, sind als gut kombinierbares Stilmittel im Interieur beliebt. Fragmente werden gerne im Zusammenklang mit einer Lichtquelle platziert, durchaus auch gerahmt. Objekte
aus Amethyst sind in hellen Umgebungen natürlicher Kontrast, der sich aber sehr gut in Umgebungen einfügt, die mit Rot oder Blau harmonieren. Mit der Sekundärfarbe Violett hat man einen
gestalterischen Spielraum, der besonders den femininen Wohnstil zu betonen vermag. Amethysten aus Uruguay wird oft aufgrund einer intensiveren Farbe der Vorzug vor Brasilianischem Amethyst
gewährt, der auch mit fliederfarbenen Kristallen (Lavendelquarz) luxuriöse Akzente setzt.
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APOPHYLLIT
Das seltene, stark glänzende Mineral bietet sich gleich in vier Farbvarietäten an. Von grün, über weiß, bläulich und rötlich bis transparent können die attraktiven Kristalle sehr lebhafte
Farbtupfer in Wohnumgebungen sein. Als Sammelstufe sind die Kristalle oft mit anderen Mineralien vergesellschaftet und sitzen auf ihrem Muttergestein als Matrix auf. Vor allem die farblose
Varietät ist bekannt, während schöne Kristalle in frischem Grün als Dekoration begehrter sind. Die wunderschönen Apophyllite können florales Ambiente um einen luxuriösen Aspekt bereichern, ein
Funkeln welches den Überraschungsmoment der Assoziation nutzt. Grüner Apophyllit ist in freundlich-heller Einrichtung als besonders harmonischer Blickfang der vor Allem in jungem Ambiente seinen
Platz findet.
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B
BERGKRISTALL
Als wasserklare Varietät des Minerals Quarz ist der Bergkristall überall beliebt. Seine optische Nähe zu Eis war nicht nur Namensgeber, sondern er symbolisiert mit sprichwörtlicher Klarheit auch
Eigenschaften die wir in winterlich verschneiten Landschaften wiederfinden: Die Formen sind auf das Wesentliche reduziert und dadurch besonders harmonisch. Im Zweiklang mit der Wohnumgebung wird
der Bergkristall zu einem Fokuspunkt, der als Interieur-Akzent oder edler Kontrast in vornehmlich dunklem Ambiente zur Geltung kommt. In weißer Umgebung definiert sich der transparente Stein
durch seine faszinierende Geometrie. Für beide Dekorationssituationen gilt, den Bergkristall in jeder Größe oder Form durch Licht in Szene zu setzen. Im Interieur-Design der letzen Jahrzehnte
sind besonders stilbildende Darstellungen als Lichtobjekte, Lampen oder Tischdekorationen gezeigt worden, die eine besondere Eleganz vermitteln.
C
CALZIT
Calzit ist einer der vielseitigen Kristalle unter den dekorativen Mineralien. Die hohe Farbvarianz umfasst neben den bekannteren weißen Erscheinungsformen auch attraktive Honiggelb- und
Rose-Töne, die in hellen Einrichtungen einen besonders schönen Blickfang setzen. In klassischem Ambiente ist der himmelblaue Calcit, als Kugel oder Obelisk gearbeitet, ein angenehmer Wohnakzent.
Die stalaktitischen und spitz auskristallisierten Formen sind besonders reizvoll, da sie oft in Gemeinschaft mit anderen Mineralien (z.B. Amethyst) ein spannendes Wechselspiel mit bizarrer
Fomensprache zeigen. Als kleine Kunstwerke der Natur können vor allem Blättercalzite bezeichnet werden, die sogar gerahmt eine Faszination ob ihrer grafisch anmutenden Formensprache ausüben.
CHRYSANTHEMEN-
STEIN
Als sehr seltener Stein erfreut sich der Chrysanthemenstein größter Bewunderung. Die schwer zugänglichen Ressourcen nahe der chinesischen Kleinstadt Liuyang in der Nähe von Yonghe in der Provinz
Hunan waren schon vor Jahrtausenden mit Mythen und Volksglauben belegt. Der Stein der sich liebenden steht symbolisch für eine unabänderliche, himmlische Verbindung. Letztlich ist es die Kultur,
die diesen außergewöhnlichen Steinen eine hohe Wertschätzung zusprach. Der Wert gilt der absolut ebenmäßigen Ausformung in der Natur, die von menschenhand kunstfertig herausgearbeitet und somit
veredelt wird. Seit etwa 1740 ist die Steinschnitzkunst dort weiterentwickelt worden, die die einzigartigen Blütenformen des Steins sichtbar machen. Die weißen Blütenformen bestehen aus
verschiedenen Kristallen - in Hunan ist das vorwiegend Kalzit und Chalzedon. Vor über 270 Millionen Jahren durch ein rückschreitendes Meer im Grundschlick gebildet, wird der Chrysanthemenstein
heute als Juwel aufgeführt, der als "Blumenstein" unter Sammlern hoch gehandelt wird. Als vornehm subtiles Stilelement ist er bei uns eine Sensation in einer eleganten Wohndekoration, die
klassisch-romantisch gestaltet ist. Wir bevorzugen eine Gruppierung von zwei oder drei Chrysanthemensteinen unterschiedlicher Größe, um eine harmonische Spannung ins Detail zu bringen.
D
E
F
FLUORIT
Der Fluorit ist unter den dekorativen Mineralien der vielseitigste Stein. Wir kennen sein Auftreten in vielen Farben, die aufgrund seiner Transluzenz besonders attraktiv zur Geltung kommen, wenn
Licht ins Spiel kommt. Faszinierende Kristalle in Würfelformen leuchten in violett, blau, gelb, farblos oder gleich als Zonierungen allesamt gemeisam. Zu Scheiben verarbeitet bietet vor allem der
Regenbogenfluorit ein lebhaftes Farbspiel, wenn er nach dem einfallenden Sonnenlicht platziert wird.
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G
H
I
J
JADE
Ohne den Mythos brechen zu wollen, sei hier erwähnt, das es mineralogisch keine Jade gibt. Die Mineralien Jadeit, Nephrit und Chloromelanit werden üblicherweise unter der handelsbezeichnung Jade
angeboten, außer: China-Jade. Hier haben wir ein auf ersten Blick ähnliches Gestein, welches allerdings als Serpentin identifiziert wird. Die alte chinesische Bezeichnung 玉 (yù) wird dort
generell für alle amorphen Quarzvarietäten verwendet, meint aber im Speziellen die beiden mineralien Nephrit und Jadeit. Da im Gebiet Chinas schon seit Jahrtausenden aufgrund der großen Vorkommen
Jade verschnitzt wird, geht dem Stein ein Mythos voraus. So hat der jugendliche Kaiser, der in der Qin-Dynastie das chinesische Reich begründete an Heilkräfte des Steins aus seiner Nachbarschaft,
einem Berg etwa 30 Kilometer vor der Kaiserstadt Xi'an, geglaubt. Er und seine hochrangigen Soldaten wurden in Jade-Gewändern bestattet, die ihnen Ewigkeit garantieren sollten. Heute sind die
Funde der tönernen Armee als Zeugnis eines 2000 Jahre alten Jade-Kultes zu bestaunen, die seither eine ungebrochene Wertschätzung für das doch eher gewöhnliche Mineral transportieren. Als Objekte
werden Jade-Brocken traditionell unverschliffen in Vitrinen präsentiert. Die weltgrößte Privatsammlung findet sich bei dem Immobilien-Großinvestor Mr.Ni im Westen Pekings.
K
L
LABRADORIT
Der Plagioklas aus der Gruppe der Feldspate gilt heute nicht mehr als eigenständiges Mineral. Sein irisierendes Farbspiel, als Labradoreszenz bezeichnet, ensteht durch Interferenz und Spiegelung
des einfallenden Lichts an winzigsten Lamellen. Die ausfallenden Wellenlängen sind vorwiegend in den Spektren blau, violett und grün zu erleben. Seinen bezeichnenden namen erhielt der Labradorit
nach seinem ertsen dokumentierten Fundort an der Küste der Halbinsel Labrador schon 1770. Als besondere Varietät schätzen wir die Mineralisierung im finnischen Ylämaa, welche kräftige Rottöne
zeigt. Der hochdekorative Stein, der selbst bei Dunkelheit zuhause vornehm zu leuchten vermag, bedarf besonderer Handhabung und sollte nicht mit Säuren und Laugen in Kontakt kommen. Wir pflegen
die schimmernden Steine an ihrem Lieblingsplatz (spielen Sie mit dem Lichteinfall!) mit einem weichen Tuch. Der elegante Stein wirkt besonders edel, wenn er nicht rundum poliert ist, sondern auch
eine gebrochene Seite bewahrt, die ebenso ein feines Schimmern abgeben wird und dem dekorativen Mineral eine Spannung entlockt, welche das individuelle Interiordesign unterstreicht.
LAPISLAZULI
Kleopatra und Napoleon waren bekannte Fans des kräftig blauen Steins, dem nachgesagt wird, er stifte Frieden, Weisheit und Liebe. In den ersten Kulturen um Euphrat und Tigris belegen historische
Zeugnisse eine bevorzugte Verwendung des Lapislazuli zur Herstellung kultischer Figuren und von Farbpigmenten. Die metamorphe Umbildung von Kalk zu Marmor unter wesentlichem Einfluss von Schwefel
gehört der Mineralklasse der Silikate an. Einschlüsse von Pyrit sind sehr üblich und so ist es nicht verwunderlich, dass besonders rein blaue Steine vor Allem im Schmuckhandel sehr wertig
angesehen werden. Als mittlere und größere Gesteinsbrocken werden die königsblauen Steine als hochglanzpolierte Freiformen in dekorativem Kontext eingesetzt. Als "Steine der Herrscher" geht von
den tiefblauen Steinobjekten eine repräsentative Wirkung aus, die in offizieller oder klassischer Raumgestaltung als Statement eingesetzt wird.
M
MALACHIT
N
O
P
PYRIT
Q
QUARZ
R
S
SELENIT
SMARAGD
T
TURMALIN
U
V
W
X
Y
Z